Gefiltert, gepresst oder gekocht? Bei der Zubereitung von Kaffee geht es meist um den Geschmack – und darüber lässt sich bekanntlich bestens streiten. Kapseln und Pads, mittlerweile für viele Standard bei der Kaffeezubereitung, machen das Thema zur Glaubensfrage. Aber wie ist das mit der Nachhaltigkeit?
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Damals war alles so klar und einfach: Was früher in der Filtertüte, im Siebträger oder im Espressokocher landete, wartet heute in Kapseln oder Pads aus Alu, Plastik & Co. auf einen druckvollen Brühvorgang. Im gut sortierten Supermarkt füllen gemahlene Kaffeebohnen in unzähligen Verpackungs- und Verarbeitungsformen ganze Regalstraßen. Es scheint, als interessiere nicht die Bohne, immerhin ein entscheidender Faktor beim Kaffeegeschmack, sondern die Verpackungs- und Zubereitungsform über den Erfolg an der Ladenkasse.

Kapseldurchbruch in den 90ern

Ein beachtlicher Teil des Kaffees kommt in Kapseln oder Pads in die Supermarktregale. Man mag es kaum glauben: Schon seit Mitte den 70er Jahren beschäftigt sich ein großer Schweizer Lebensmittelkonzern damit, portionsweise Kaffeepulver in Alukapseln zu pressen. Der Nestlé-Konzern hat sein Nespresso-System 1976 patentieren lassen – zum Markterfolg wurde es dank einer aufwändigen Marketingkampagne aber erst Anfang der 90 Jahre.

Kapsel & Co. gehören zum Alltag

Heute, mehr als 30 Jahre später, gehören die Kapselmaschinen wie der Toaster oder das Waffeleisen zur Grundausstattung in vielen Küchen. Auf die Frage, welche Geräte bei der Kaffeezubereitung regelmäßig zum Einsatz kommen, nennen mehr 40 Prozent der Befragten Kapsel- oder Pad-Maschinen. Der Klassiker unter den Kaffeekapseln ist die Aluminiumkapsel – gut geschützt vor Luft, Licht und Feuchtigkeit. Aluminium als Material wird jedoch häufig unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit kritisiert. Dabei steht nicht der anfallende Aluminiummüll im Vordergrund, sondern die energieintensive und umweltbelastende Herstellung. Zwar lässt sich der Rohstoff Aluminium in den Wertstoffkreislauf zurückführen, der Anteil der fachgerecht entsorgten Aluminiumkapsel ist jedoch schwer nachvollziehbar und lässt schnell die Frage nach ökologischeren und vor allem nachhaltigeren Kapsel- und Pad-Systemen aufkommen. 

Die gute Nachricht: Auf die Vorteile von Kaffeekapseln muss nicht verzichtet werden, denn einige Alternativen zu Systemen aus Metall oder Plastik mischen heute schon im Kapsel- und Pad-Markt kräftig mit.   

Kaffeekapseln aus biologisch-abbaubaren Materialien

Biologisch-abbaubare Kaffeekapseln gibt es bereits in zahlreichen Varianten – etwa aus Biokunststoffen. Wichtig ist, dass sie trotz des Labels „Bio“ nicht in den Biomüll gehören. Sie müssen im Restmüll entsorgt werden, weil sie im Vergleich zu Garten-, Obst- und Gemüseabfällen viel mehr Zeit benötigen, bis die Kapseln rückstandsfrei zersetzt sind. Hierfür gibt es spezielle industrielle Kompostierungsanlagen. Aber auch hier kann es zu nicht-abbaubaren Rückständen kommen, etwa Kunststoffrückstände bei Bioplastik. Sie werden daher in vielen Fällen in der Müllverbrennungsanlage aussortiert und verbrannt. Selbst wenn die Entsorgung auf diese Weise erfolgt, können sie eine Alternative zu Aluminiumkapseln sein: Ihre Herstellung ist weniger energieintensiv und bei ihrer Verbrennung entstehen weniger Schadstoffe.

Schneller geht’s mit pflanzlichen Kapseln

Anbieter wie NatureCups, Coffee Up, Stascafe oder auch Delica mit ihrem Coffee Ball – kurz CoffeeB – gehen einen anderen Weg: Statt auf eine mögliche industrielle Kompostierung zu setzen, setzen sie auf Kaffee-Kapseln auf rein pflanzlicher Basis. Die lassen sich bequem zu Hause kompostieren. Auch bei diesen zu 100 Prozent pflanzlichen Alternativen sichern die Hersteller volles Kaffeearoma zu. Bei CoffeeB zum Beispiel besteht das Geheimnis darin, den gepressten Kaffee mit einer unsichtbaren, geschmacksneutralen Schutzschicht auf pflanzlicher Basis zu umhüllen, die ihn vor dem Kontakt mit Sauerstoff schützt. Das Praktische an den Coffee Balls ist, dass sie nach dem Kaffeegenuss vielseitig Verwendung finden: Zum Kompostieren, als Pflanzendünger und sogar als Abwehrmittel gegen Schnecken.

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Säckeweise Kaffee

Rund 170 Millionen 60-Kilo-Säcke Rohkaffee machten sich 2022 von Kaffeeplantagen auf den Weg in Richtung Welthandel – das entspricht in etwa einer Menge von knapp zehn Millionen Tonnen. Allein in Deutschland landeten davon rund 1,3 Millionen Tonnen. Damit gehört Deutschland zu den größten Rohkaffee-Importeuren und -Verarbeitern auf der Welt.

Mehrweg- statt Einwegsystem

Eine weitere Alternative sollte nicht außer Acht gelassen werden: Was mit Glas und Bechern funktioniert, ist auch mit Kaffeekapseln möglich, denn Kaffeekapseln gibt es mittlerweile auch wiederbefüllbare Systemkapseln. Ganz gleich ob zum Aufschrauben, zum Eindrücken, ob aus Hartplastik oder aus Edelstahl: Die Kaffeekapseln sind recht einfach in  der Handhabung, sie lassen sich mit dem Lieblingskaffe befüllen, und sie sind günstiger als Einweg-Kaffeekapseln und produzieren weniger Müll.

Fazit: Kapsel funktioniert auch ohne Kapsel

Alles in allem lassen sich Kaffeegenuss, Komfort und Nachhaltigkeit durchaus miteinander verbinden. Wer etwas verwenden möchte, das in der Herstellung weniger energieintensiv ist als Aluminium und bei einer Verbrennung weniger Schadstoffe erzeugt, kann auf biologisch-abbaubare Alternativen zurückgreifen. Wer Küchenabfälle zu Hause kompostiert oder eine Biomülltonne hat, kann auf heimkompostierbare Alternativen zurückgreifen. Und wer eine Kapsel nicht nur einmal, sondern mehrfach verwenden möchte, für den können Systemkapseln interessant sein. In der bunten Welt der Kaffeekapseln ist wirklich für alle etwas dabei – für umweltbewußte Kafeegenießerinnen und -genießer. Bleibt abschließend nicht Frage nach der Kaffeebohne: Ob Arabica oder Robusta – auch das ist für viele eine Glaubensfrage.

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Rund 170 Millionen 60-Kilo-Säcke Rohkaffee machten sich 2022 von Kaffeeplantagen auf den Weg in Richtung Welthandel – das entspricht in etwa einer Menge von knapp zehn Millionen Tonnen. Allein in Deutschland landeten davon rund 1,3 Millionen Tonnen. Damit gehört Deutschland zu den größten Rohkaffee-Importeuren und -Verarbeitern auf der Welt.

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