Das bisschen Haushalt macht sich von allein: Auf Knopfdruck, per App oder durch eine Zeitschaltuhr gesteuert fahren die Saugroboter, Wischroboter und Mähroboter durch Wohnung und Garten. Sie hinterlassen so manches Schlachtfeld sauber und schonen dabei Bandscheiben und Nerven der Besitzer. Außerdem geben die High-Tech Roboter ein Flair von Star Wars in den eigenen vier Wänden. Statt Luke Skywalker durchs All zu navigieren, übernehmen sie die lästigen Hausarbeiten. Seit 2016 verkauft das Start-up Roboexpert um Gründer Andre Kohlmann die smarten Helfer aller Hersteller in ihrem Onlineshop – inklusive umfassender Beratung. Denn was viele nur aus Science-Fiction-Filmen kannten, ist für andere mittlerweile schon Alltag: Die kleinen Wunder der Technik können heute staubsaugen, Rasen mähen, Pools reinigen, Fenster putzen und den Boden wischen. Ein Traum für geplagte Hausfrauen und -männer und ein Grund, warum die technikaffinen Gründer des Start-ups ihre ganze Leidenschaft in die Entwicklung ihres Unternehmens rund um den Robotermarkt stecken.
Die Motivation, in diesen zukunftsträchtigen Markt einzusteigen, kam den beiden Gründern durch eine Reportage über Robotik im Endkundenbereich. Und schnell fassten sie einen Entschluss: „Mit Roboexpert haben wir nicht nur einen Onlineshop für Haushaltsroboter geschaffen. Unser Unternehmen hat das Potenzial, Marktführer in Sachen Robotik für Endkunden in ganz Europa zu werden“, erklärt Geschäftsführer Andre Kohlmann die Zukunftspläne des jungen Unternehmens. Als Finanzierungspartner ist die GRENKE BANK mit einem Betriebsmittelkredit mit an Bord.
Eins ist klar: Roboexpert hat definitiv den Nerv der Zielgruppe getroffen. Innerhalb von zwei Jahren ist aus dem Zwei-Mann-Betrieb ein Unternehmen mit 25 Angestellten, einer eigenen Roboter-Werkstatt, einem Telefon-Beratungszentrum und einem Ladenlokal für Roboter in Meppen geworden. Die tragende Rolle spielen nach wie vor der Onlineshop und die kompetente Beratung durch Roboexpert. Denn wer heute einen Haushaltsroboter kaufen will, tut auch wirklich gut daran, sich ausführlich beraten zu lassen: Allein 50 verschiedene Mähroboter führt die Firma. „Wer die Wahl hat, hat die Qual, und es braucht eine Menge Erfahrung und Expertise, um seinen Kunden den richtigen Roboter zu empfehlen“, erklärt Andre Kohlmann. Die Beratung zu den teilweise knallbunten und manchmal ganz minimalistischen High-Tech-Helfern scheint gut zu funktionieren. Sie sind außer in Deutschland, Frankreich und Italien von Frühjahr 2019 an auch in acht weiteren europäischen Ländern erhältlich.
Die Internationalisierung des Roboter-Versandhandels ist ein wichtiger Schritt für das junge Unternehmen in Richtung europäische Marktführerschaft. Die Wachstumszahlen aus den ersten beiden Geschäftsjahren lassen auf eine kleine Technikrevolution in Europa hoffen. Von 2017 auf 2018 konnte Roboexpert seinen Umsatz verfünffachen und ist mittlerweile der weltweit größte Abnehmer von Husquarna, dem globalen Marktführer für Mähroboter. Wenn die Macht also mit ihnen ist, mähen die Roboterhelfer bald vor Alpenhütten, toskanischen Landhäusern und französischen Pavillons gleichermaßen – und die Besitzer können sich ganz entspannt zurücklehnen.