In der heutigen Zeit ist es wichtig, immer wieder neue Möglichkeiten zu finden, um Kunden noch besser zu erreichen. Dabei nimmt die Bedeutung stationärer Geschäfte stetig ab, zu Gunsten des Internets. Immer mehr Einkäufe werden online getätigt und auch die Anzahl der Webshops sowie der Anteil des Online-Umsatzes steigen stetig. So schätzt der Handelsverband Deutschland, dass 2023 fast 90 Milliarden Euro im deutschen E-Commerce umgesetzt werden – vor 10 Jahren waren es noch knapp über 30 Milliarden. Der Online-Anteil am Einzelhandel im engeren Sinne (Food- und Non-Food-Bereich ohne Kraftfahrzeug- und Brennstoff-, sowie Tankstellen- und Apothekenhandel) wuchs in der gleichen Zeit von 7,1 auf 13,4 Prozent. Oftmals werden die Einkäufe auf den individuellen Websites oder Webshops der Händler getätigt. Doch auch digitale Marktplätze spielen eine zunehmend bedeutende Rolle.
Der Vorteil: Die große Reichweite
Der Hauptgrund für das Engagement auf digitalen Markplätzen heißt Reichweite. Otto zum Beispiel hatte nach eigenen Angaben im Jahr 2022 mehr als 11 Millionen aktive Kunden, bei Zalando waren es sogar mehr als 50 Millionen. Kaum ein Handelsunternehmen erreicht diese Zahlen auf der eigenen Website. In der Liste der umsatzstärksten B2C-Onlineshops sind neben den digitalen Marktplätzen höchstens große Marken wie Media Markt, Ikea, Lidl oder Apple vertreten. Für kleinere Händler, die eine vergleichbare Zahl potenzieller Kunden ansprechen möchten, bleibt meist nur der Verkauf über solche Markplätze. Diese bieten zudem noch weitere Vorteile: Unternehmen erhalten wertvolles Feedback durch Bewertungen und Chats, und können so ihre Services entsprechend verbessern oder mehr auf die Vorlieben der Kunden eingehen. Hinzu kommen logistische Vorteile: Viele Plattformen verpacken und versenden auf Wunsch die Produkte ihrer Partner. Dieser Service ist natürlich kostenpflichtig, erspart jedoch auch Arbeit. Offensichtlich sind diese Vorteile sehr attraktiv, was sich allein auf otto.de in der Aktivität von mehr als 5000 Partnern widerspiegelt.
Was gegen den Verkauf auf digitalen Markplätzen spricht
Obwohl es viele Gründe für eine Präsenz bei Zalando & Co. gibt, spricht auch einiges dagegen. Das Erste sind zweifellos die Kosten, denn für jeden Verkauf über eine Markplatz fällt eine Provision an. Kommt die Option des kostenlosen Versands hinzu, gehen auch diese Gebühren zulasten des jeweiligen Händlers. Theoretisch könnten diese Kosten auf den Verkaufspreis aufgeschlagen werden, was jedoch das Risiko birgt, dass potenzielle Kunden zu anderen Händlern abwandern, die das gleiche Produkt mit kostenlosem Versand anbieten. Weitere Punkte sind die starke Konkurrenz, von der man sich positiv abheben muss, sowie das Thema Retouren. Kommt es zur Rücksendung, entgeht dem Händler nicht nur der Umsatz, sondern er bleibt bei kostenlosem Versand auch auf den Versandkosten sitzen - ein Minusgeschäft also. Dazu kommt eine weitere Problematik: Händler können sich sehr von einer Plattform abhängig machen und dadurch einen Großteil der Kontrolle verlieren; insbesondere bei Änderungen von Geschäftsbedingungen oder Preiserhöhungen. Der wohl größte Nachteil ist jedoch der in der heutigen Zeit extrem wichtige Aufbau von persönlichen Kundenbeziehungen. Diese entscheiden sich in erster Linie für den Anbieter des digitalen Marktplatzes und nicht für einen Händler. Daher ist es sinnvoll, die Verbraucher über die jeweilige Plattform auf die eigene Website zu locken.
Egal ob per digitalem Marktplatz oder über Ihre eigene Website: Der Betrieb eines Onlineshops benötigt die richtige Software. Sie ermöglicht die Warenwirtschaft und den Bezahlvorgang, zudem entscheidet sie über das Kundenerlebnis und sorgt für Konkurrenzfähigkeit – das gilt für kleine Shops bis hin zu komplexen Portalen. Sind die passenden Programme zu kostspielig? Dann lassen Sie uns sprechen. Mit der Software-Leasing Kompetenz und den attraktiven Konditionen von GRENKE nutzen Sie moderne Technologie branchenunabhängig und flexibel.
Probieren geht über Studieren
Wer einen digitalen Marktplatz als Vertriebskanal wählt, muss zunächst sorgfältig abwägen, welche Optionen am besten zu den jeweiligen Kunden und Produkten passen. Eignet sich eine breit gefächerte horizontale Plattform wie Amazon oder Otto, die eine große Produktpalette anbietet? Oder bietet sich das vertikale Prinzip mit Fokus auf eine bestimmte Branche oder Nische an? Beispiele für letzteres sind Airbnb für Unterkünfte, Lieferando für Essenslieferungen oder MyHammer für Handwerker. Die richtige Wahl hängt von den jeweiligen Produkten und den Besonderheiten der Plattform ab. Bevor man startet, ist daher eine gründliche Recherche zur Zielsetzung und den Bedingungen notwendig. Oftmals kann es dabei hilfreich sein, die direkten Konkurrenten zu analysieren. Wo sind diese präsent und welchen Erfolg haben sie dort?
Dennoch kann keine dieser Analysen den praktischen Test verschiedener Marktplätze ersetzen, da nur auf diese Weise herausgefunden werden kann, was tatsächlich funktioniert und was nicht. Wer sich entschieden hat, sollte die folgenden Tipps für einen erfolgreichen Start berücksichtigen:
Tipps für den Online-Verkauf
1. Eine starke Online-Präsenz aufbauen:
Besonders beim Verkauf über eine eigene Website sollten Sie zusätzlich die sozialen Medien und Bewertungsportale nutzen. Potenzielle Kunden machen gerne Geschäfte mit zuverlässigen Partnern und prüfen vorher häufig, bei wem sie kaufen. Gute Bewertungen sind dabei sehr hilfreich.
2. Auf die richtigen Inhalte achten:
Hat sich Ihre eigene Website bewährt, können Sie deren Struktur auch auf Ihre Shop-Seite auf einem Marktplatz übertragen. Alles zählt, von den Produktbeschreibungen und Spezifikationen bis hin zu den Fotos. Stellen Sie vor allem sicher, dass Sie Ihre eigene Identität beibehalten.
3. Effiziente Prozesse gewährleisten:
Online-Vertriebskanäle erwarten schnelle Reaktionen und eine zeitnahe Bearbeitung von Kundenanfragen, beispielsweise innerhalb eines Tages. Um unnötige Rückfragen zu vermeiden, sollten Sie eine Liste mit häufig gestellten Fragen (FAQ) veröffentlichen, die Themen wie Zahlung, Umtausch, Rückgabe und Versand abdeckt. Viele Plattformen verlangen außerdem eine gute telefonische Erreichbarkeit und die Lieferung der Bestellungen innerhalb der vereinbarten Lieferzeit. Wenn Sie diesen Service-Level nicht einhalten, kann dies zu Unzufriedenheit bei den Kunden führen und Ihre Sichtbarkeit in den Suchergebnissen beeinträchtigen.
Egal ob per digitalem Marktplatz oder über Ihre eigene Website: Der Betrieb eines Onlineshops benötigt die richtige Software. Sie ermöglicht die Warenwirtschaft und den Bezahlvorgang, zudem entscheidet sie über das Kundenerlebnis und sorgt für Konkurrenzfähigkeit – das gilt für kleine Shops bis hin zu komplexen Portalen. Sind die passenden Programme zu kostspielig? Dann lassen Sie uns sprechen. Mit der Software-Leasing Kompetenz und den attraktiven Konditionen von GRENKE nutzen Sie moderne Technologie branchenunabhängig und flexibel.