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Ja, wie bequem ist das denn? Mitte November – das triste Verkehrsgrau hinter sich gelassen, rein in die Tiefgarage, aus dem sitzbeheizten Auto direkt in den Aufzug, hinauf in die vierte Etage, einen frisch gebrühten Cappuccino abgegriffen, ran an den Schreibtisch, die Maus bewegt und der 30-Zoll-Bildschirm erstrahlt in hellem Licht und zeigt alle Anwendungen, die am vortäglichen Feierabend nicht geschlossen wurden. Gleich voll im Workflow – und mittendrin im roten Bereich beim Ressourcenverbrauch. So ziemlich alles, was wir im Büro – und nicht nur da – tun, hat Auswirkungen auf die Umwelt.
Stellschrauben einer besseren Öko-Bilanz im Büro
Ein großer Teil des Ressourcenaufwandes im Büroalltag fällt bei Elektrizität und Wärme an – und betrifft damit genau die Bereiche, die mehr und mehr ins Geld gehen. Denn die Klima- und Energiekrise lassen Preise für Öl, Gas und Strom rasant steigen. Deshalb stellen sich immer mehr Unternehmen die Frage, wie im Büroalltag konkret Energie gespart, Ressourcen geschont und klimafreundlicher gehandelt werden kann. Dabei rücken drei Bereiche ins Blickfeld: Die Mobilität der Mitarbeiter*innen, das Energiemanagement sowie das Büromanagement. Nach dem Leaders-For-Climate-Action-Leitfaden von 2020 lässt sich der jährliche CO2-Fußabdruck eines typischen Digitalunternehmens um mehr als 50 Prozent senken, wenn man die in diesem Leitfaden vorgeschlagenen Maßnahmen rund um Mobilität, Office-Energy und Büro-Ressourcen konsequent umsetzt.
Mobilität reduzieren
Das betrifft den Weg zur Arbeit, Geschäftsreisen und flexible Arbeitsmodelle. All diese Bereiche bieten Unternehmen ein enormes CO2-Einsparpotenzial, etwa durch Onlinemeetings und Videokonferenzen. Wer fliegen muss, kann seine bei der Reise anfallenden CO2-Emissionen kompensieren, indem er oder sie grüne Projekte unterstützt. Unternehmen, die darüber hinaus auch flexible Arbeitsmodelle wie Remote Work anbieten, bieten sich weitere Einsparpotenziale an, nicht nur hinsichtlich des Wegfalls von Treibstoffen für den Weg zur Arbeit, auch lassen sich so Strom- und Heizkosten im Bürogebäude reduzieren. Wie Remote Work sich in verschiedenen Ländern im Detail auf die Energiebilanz von Unternehmen und Mitarbeitern auswirkt, das hat der Carbon Trust Homeworking Report 2021 näher untersucht.
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Liegt mein Strombedarf im normalen Bereich oder verbrauchen meine Kolleg*innen zu viel Strom im Büro?
Die Energiekennzahl gibt Aufschluss darüber. Und sie lässt sich ganz leicht errechnen: Einfach den Jahresverbrauch in Kilowattstunden (kWh) durch die Bürofläche teilen. Durchschnittlich verbrauchen Büroflächen pro Quadratmeter etwa 40 bis 70 kWh/Jahr. Liegt der errechnete Wert darüber, dann gibt es noch reichlich Potenzial beim Energiesparen.
Energie sparen und bedacht kommunizieren
Klar, auf die Bausubstanz des Bürogebäudes und den damit verbunden Heizkosten haben Mitarbeiter*innen keinen Einfluss. Das ist Sache des Unternehmens, hier die Weichen in Richtung einer möglichst hohen Energieeffizienz zu stellen. Ein weiterer Schritt ist da schon das Nutzen erneuerbarer Energiequellen, der Wechsel zu einem Öko-Stromanbieter und der Einsatz von smarten Heizungsthermostaten. Und auch die Migration von Datenstrukturen in eine Cloud-Lösung spart CO2 ein – allerdings nur, wenn die Wahl auf einen CO2-bewussten Cloud-Anbieter fällt.
Aber auch das Verhalten der Büro-Teams kann sich sehr positiv auf die Umweltbilanz auswirken. Gemeint sind hier nicht die aus dem Eigenheim bekannten Energiespar-Grundlagen wie Licht aus, wenn’s nicht gebraucht wird, Stand-by-Betrieb vermeiden oder Stoßlüften anstatt gekippter Fenster. Die Rede ist von unserem Internet-Verhalten oder genauer von sinnhafter Konnektivität. Jede Suchanfrage, jeder Besuch auf einer Internetseite und jede E-Mail rufen von irgendeinem Rechner auf diesem Globus Rechenleistung ab. Leistung, die elektrischen Strom benötigt und die gekühlt werden muss, dies wiederum mit elektrischem Strom. Greenpeace-Aktivist Gary Cook führt mit einem Vergleich den immensen Energieverbrauch vor Augen: „Wenn das Internet ein Land wäre, würde es in der Rangliste der Stromverbraucher ungefähr den dritten Platz belegen, also direkt hinter China und den USA.“ Das eigene Internet-Surf- und E-Mail-Verhalten hat also eine nicht zu unterschätzende Auswirkung auf das Weltklima. Sein Verhalten hier zu hinterfragen und gegebenenfalls anzupassen ist also ein wichtiger Schritt zu mehr Klimaschutz.
Ressourcen schonen
Druckerpapier, Drucker, Toner – all das lässt sich einsparen oder zumindest signifikant reduzieren, wenn das Büro zu einem papierlosen Büro wird. Und dank smarter Anwendungen lassen sich auch Flipcharts und Post-its mittelfristig aus dem Büro verbannen. Wenn weiter auf Papier gesetzt wird, dann sollte es zu 100 Prozent aus recyceltem Altpapier bestehen. Geht es um Essen und Trinken im Büro, dann empfehlen sich regionale und saisonale Bio-Lebensmittel. Kaffeekapseln sowie Einwegverpackungen und -flaschen haben im klimafreundlichen Büro nichts zu suchen. Und wenn doch Müll anfällt, dann sollte dieser zwingend getrennt werden.
Rethink – Reduce – Re-use – Repair – Recycle … Zirkulär denken
Und noch ein weiteres Prinzip für mehr Nachhaltigkeit hält im Büroalltag Einzug: Das der Kreislauffähigkeit. Nicht nur das Papier, auch Büromöbel, Bodenbeläge, Wandverkleidungen oder Vorhänge lassen sich heute nachhaltig beschaffen und nach ihrer Nutzung wieder in den Rohstoffkreislauf einbinden. Das hat auch den Vorteil, dass die im Büro eingesetzten Materialien schadstoff- und emissionsarm sind.
Damit das alles Hand und Fuß hat muss es Hand in Hand gehen, denn nur wenn die Unternehmensleitung und die Büro-Teams gemeinsam Nachhaltigkeitsziele verfolgen, kann das Büro auch schon binnen kurzer Zeit ein klimafreundlicher Ort sein. Die Frage ist eben nur, wer den ersten Schritt macht. Wer sich auch im Büro auf die Re-Worte besinnt – Re-think, Re-duce, Re-use, Re-pair, Re-cycle – ist schon auf einem sehr guten Weg.
Liegt mein Strombedarf im normalen Bereich oder verbrauchen meine Kolleg*innen zu viel Strom im Büro?
Die Energiekennzahl gibt Aufschluss darüber. Und sie lässt sich ganz leicht errechnen: Einfach den Jahresverbrauch in Kilowattstunden (kWh) durch die Bürofläche teilen. Durchschnittlich verbrauchen Büroflächen pro Quadratmeter etwa 40 bis 70 kWh/Jahr. Liegt der errechnete Wert darüber, dann gibt es noch reichlich Potenzial beim Energiesparen.