Dicke Luft ade! GRENKE unterstützt Sie dabei mit flexiblen Finanzierungsmöglichkeiten beispielsweise für Ladesäulen, E-Bikes und Lastenfahrräder. Falls Sie den Fuhrpark mit eigenem Strom betanken wollen: Auch in Sachen Photovoltaik-Leasing ist GRENKE der richtige Ansprechpartner.
Das Auto ist des Deutschen liebstes Kind. Nicht selten trägt es einen Namen, wird gehegt und gepflegt, jeder noch so kleine Kratzer traurig inspiziert und rekonstruiert. In Zeiten des scheinbar endlosen Preisanstiegs und des Klimawandels stellen sich jedoch zwei ernüchternde Fragen: Wie lange wollen wir uns das leisten? Und vor allem: Wie lange können wir uns das noch leisten?
Dunkler Dunst
Der Verkehrssektor trägt einen bedeutenden Anteil an den Treibhausgas-Emissionen in Deutschland. Um genau zu sein: rund 20 Prozent. Doch damit nicht genug. Im Gegensatz zu allen anderen Sektoren ist die Luftverschmutzung seit 1990 nahezu unverändert hoch. Die Klimaziele sind in weiter Ferne, die Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit scheint kaum überwindbar zu sein. Aber wie retten wir uns davor, vor allem im urbanen Raum im Verkehr und Feinstaub zu ersticken? Zumal es immer mehr Menschen in die Städte zieht. In Deutschland leben schon mehr als drei Viertel der Bevölkerung in Ballungszentren, Tendenz steigend.
Um es kurz zu machen: Es ist kompliziert. Nicht nur die Beziehung des Deutschen zu seinem Auto, sondern auch die Verkehrswende. Mit Strom statt fossilen Brennstoffen ist zwar ein großer Schritt gemacht, aber noch lange nicht alles getan. Schließlich geht es nicht nur um die Dekarbonisierung des Verkehrs, sondern auch um Flächenknappheit und soziale Gerechtigkeit – und letztendlich auch darum, sich an der eigenen Nase zu packen und den inneren Schweinehund zu überwinden.
Soziales Gefälle
Was hat Mobilität mit sozialer Gerechtigkeit zu tun? So einiges, auch wenn sich das erst bei genauem Hinsehen erschließt. Menschen mit niedrigerem Einkommen sind beispielsweise häufiger Luftschadstoffen und Lärm ausgesetzt. Warum? Weil sie tendenziell eher an Hauptverkehrsadern wohnen und nicht im Häuschen mit Garten am Stadtrand. Viele besitzen gar kein Auto, weil sie es sich nicht leisten können – Stichwort Mobilitätsarmut. Damit sind Orte, die nicht an den öffentlichen Nahverkehr angebunden sind, unerreichbar. Das hat nicht nur Einfluss auf die Freizeitgestaltung, sondern beispielsweise auch auf die Wahl der Arbeitsstelle. Demgegenüber steht, dass mit zunehmendem Haushaltseinkommen nicht nur die Anzahl der Autos steigt, sondern auch die verkehrsbedingten CO2-Emissionen pro Kopf.
Die soziale Ungerechtigkeit hat jedoch nicht nur eine monetäre Komponente: Frauen, Kinder und ältere Menschen sind in unseren autofreundlichen Städten häufig zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Hier fehlt zumeist die Infrastruktur in Form von Radwegen oder breiten Bürgersteigen.
Ganz schön ungerecht: Die einen genießen die Vorzüge des motorisierten Individualverkehrs, die Schattenseiten baden aber vor allem die anderen aus. Auch in Hinblick auf die nächsten Generationen ist das unfair. Selbst wenn sie keine Emissionen mehr verursachen, müssen sie unser Erbe und das unserer Vorfahren tragen. Es besteht dringend Handlungsbedarf.
Dicke Luft ade! GRENKE unterstützt Sie dabei mit flexiblen Finanzierungsmöglichkeiten beispielsweise für Ladesäulen, E-Bikes und Lastenfahrräder. Falls Sie den Fuhrpark mit eigenem Strom betanken wollen: Auch in Sachen Photovoltaik-Leasing ist GRENKE der richtige Ansprechpartner.
Der Begriff Intermodalität bezeichnet die Kombination verschiedener Mobilitätsformen, um von A nach B zu kommen. Beispielsweise mit dem Fahrrad zur U-Bahn-Station, mit der U-Bahn zum Park & Ride-Parkplatz und von dort mit dem Carsharing-Fahrzeug zum Ziel.
Bessere Luft
Ein erster Schritt ist, das Ende der Verbrennungsmotoren einzuläuten. Für weniger Feinstaub, für bessere Luft. Die Bundesregierung verfolgt ein ambitioniertes Ziel: Bis im Jahr 2030 sollen 15 Millionen E-Autos auf unseren Straßen unterwegs sein. Heute sind es rund 620.000. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist ein dichtes Ladenetz. Und Strom. Sehr viel Strom. Vor allem muss es grüner Strom sein. Aus ökologischer Perspektive ergibt der Umstieg auf E-Mobilität nur dann Sinn, wenn gleichzeitig erneuerbare Energien ausgebaut werden. Ein E-Fahrzeug, das mit Strom aus Kohlekraftwerken betankt wird, steigert die Luftqualität nämlich nicht unbedingt. Und wieder beißt sich die Katze in den Schwanz.
Große Hoffnung liegt außerdem auf der Brennstoffzellentechnologie. Statt Strom tankt der Fahrer Wasserstoff. Im Idealfall grünen, statt grauen Wasserstoff. Denn der wird aus erneuerbaren Energien und nicht aus Erdgas erzeugt. In der Brennstoffzelle reagiert der Wasserstoff mit Sauerstoff, wodurch elektrische Energie entsteht. Diese treibt den Elektromotor an. Die Brennstoffzelle ersetzt also die Batterie. Aber auch hier gibt es noch einige Stolpersteine. Es mangelt nicht nur an den erneuerbaren Energien, sondern auch an der Infrastruktur. Wasserstofftankstellen sind bislang eine Seltenheit.
Mehr Platz
Die Luftqualität allein wird unsere Städte allerdings nicht retten. Wir brauchen mehr Platz – für Wohnraum, Parks, Spielplätze. Kurzum: für mehr Lebensqualität. Nicht zuletzt auch für umweltfreundlichere Fortbewegungsmöglichkeiten wie den Fuß- oder Radverkehr sowie öffentliche Verkehrsmittel.
„Sharing is caring“ lautet die Zauberformel. Weniger besitzen, mehr teilen. Carsharing, Bikesharing, Ridehailing und vieles mehr. Zusammen mit dem ÖPNV, Fuß- und Radverkehr ermöglicht Sharing eine echte Alternative zum eigenen Auto. Das spart ordentlich Platz: Ein Carsharing-Auto kann bis zu 20 private Pkw ersetzen. Voraussetzung hierfür ist ein möglichst einfacher Zugang zu den Angeboten. Per App ist das kein Problem – wie in so vielen Bereichen macht’s die Digitalisierung möglich.
Apropos Digitalisierung: Sie ist auch die Voraussetzung für automatisiertes und vernetztes Fahren. Klingt zwar (noch) nach Zukunftsmusik, rückt aber immer näher. In einigen Städten gibt es bereits Testfelder für automatisierte Shuttlebusse. Ziel ist, dass diese Shuttles vollautomatisiert flexiblen Zubringerverkehr zum ÖPNV leisten. Ergänzend dazu sind automatisierte Individualfahrzeuge denkbar. Sie alle werden untereinander und mit Schildern, Ampeln und Co. kommunizieren. Das sorgt für weniger Unfälle und mehr Sicherheit, für weniger Staus und einen effizienteren Verkehr. Zu guter Letzt auch für weniger Fahrzeuge und mehr Platz.
Noch abgefahrener – oder vielmehr abgehobener – wird es womöglich, wenn wir in Zukunft einen Blick in die Luft werfen. Zahlreiche Unternehmen rund um den Globus arbeiten an Flugtaxis. Hier sind verschiedene Konzepte und Technologien im Rennen. Der Durchbruch ist bislang noch nicht gelungen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Mehr geerdet, aber trotzdem in luftigen Höhen unterwegs sind die Bewohner von Städten wie Koblenz heute schon: Eine Seilbahn befördert sie von A nach B.
Los geht‘s
Kehren wir zurück auf den Boden der Tatsachen. Denn Fakt ist: Die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen steigt weiter. Dabei werden die Autos immer größer. Rund 40 Prozent der Pkw-Fahrten sind kürzer als fünf Kilometer. Strecken, die man locker und oft sogar schneller mit dem Fahrrad zurücklegen könnte. Der Weg hin zu einer lebenswerten Stadt beginnt also nicht mit Zukunftsszenarien, sondern hier und heute mit kleinen Schritten. Packen wir es an.
Der Begriff Intermodalität bezeichnet die Kombination verschiedener Mobilitätsformen, um von A nach B zu kommen. Beispielsweise mit dem Fahrrad zur U-Bahn-Station, mit der U-Bahn zum Park & Ride-Parkplatz und von dort mit dem Carsharing-Fahrzeug zum Ziel.